Es nähert sich der 7. August, Coras 23. Geburtstag. Zu diesem Anlass haben wir uns zwei Nächte lang in der Cenotenhochburg Homun eingemietet. Die Anreise beginnt mit einer Collectivofahrt, darauf folgt eine kurze Strecke mit dem Mototaxi (eine Art TukTuk). Begeistert lassen wir uns in unsere kleine Cabaña führen, die mitten im Dschungel liegt. Die Anlage verfügt ausserdem über zwei private Cenoten, die die ganze Nacht lang geöffnet bleiben. Wir erfrischen uns in beiden (eine ist unterirdisch und höhlenartig, die andere ist offen) und legen uns nach einem leckeren Essen im Restaurant unter das Mosquitonetz zum schlafen.
Den Geburtstagsmorgen beginnen wir mit einem Frühstück auf der Veranda der Cabaña. Während unseres kurzen Aufenthalts in Mérida haben wir nämlich mit unserer Nachbarin, der Pastellerie-Frau, gesprochen, und sie hat uns eine zuckersüsse Schoko-Torte mit Aufschrift organisiert. Auch Kerzen dürfen natürlich nicht fehlen. Begleitet von Vogelgezwitscher verzehren wir beide zwei grosse Stücke, telefonieren mit Coras Liebsten und machen uns dann fertig für den Tag.
Wir probieren, ein Programm zusammenzustellen, aber es plagt uns die Qual der Wahl. Das Dorf verfügt nämlich über mehr als 300 Cenoten, die allerdings nicht alle zugänglich sind. Schliesslich entscheiden wir uns für die "Los Tres Oches", einer offenen Cenote mit einer 6m Sprungplattform. Einer der Lokalen Guides erzählt Philip, dass man auch von 12 Metern springen kann. Das furchteinflössendste am Sprung ist jedoch nicht die Höhe, sondern der Absprung. Dieser liegt ein paar Meter neben dem Wasser und man muss über ein wenig Gestrüpp und den Holzsteg springen. Philip bittet den Guide, es zuerst einmal vorzuzeigen, bevor er selbst den Mut aufbringt, sich in die Tiefe zu stürzen. Schlussendlich macht es ihm aber so viel Spass, dass er gleich drei mal springt. Alle Leute sind schwer beeindruckt, wenn auch etwas besorgt.
Nach einer kurzen Mittagsrast geht es weiter zur nächsten Cenote. Diese ist jedoch schon voll, zum Glück gibt es noch 299 andere. Schlussendlich landen wir in der Cenote "San Antonio", welche wieder komplett unterirdisch liegt. Wir bestaunen die riesigen Stalagtiten und probieren das laute Geschrei der mexikanischen Kinder auszublenden.
Zurück in der Anlage wird ein leckeres Abendessen verschlungen und auf Cora angestossen.
Vor unserer Abreise am nächsten Tag kühlen wir uns ein letztes Mal in der Cenote "Canunchen" ab, bevor wir nach Mérida zurückkehren. Wir behalten das Dorf Homun mit all seinen Cenoten in guter Erinnerung.
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